Social Media ist längst nicht mehr nur ein Ort für Likes und Shares – sondern zunehmend auch ein Ranking-Faktor. Google beginnt, Inhalte von Social-Plattformen stärker in die Suche einzubeziehen. Wer strategisch plant, kann so seine Sichtbarkeit verdoppeln: auf Social Media und in den Google-Suchergebnissen.
In diesem Beitrag beleuchten wir, welche Plattformen aktuell von Google indexiert werden, wie sich die Sichtbarkeit unterscheidet – und was du daraus für deine Content-Strategie ableiten solltest.
Der Social Visibility Index – was taucht bei Google auf?
Ob ein Inhalt bei Google auftaucht, hängt davon ab, ob Google ihn crawlen und indexieren kann. Bei Social Media gibt es dabei große Unterschiede. Hier ein Überblick:
| Plattform | Indexierung durch Google | Was wird angezeigt? |
|---|---|---|
| ✅ Seit kurzem zunehmend | Einzelne Posts, Profile, Captions, Hashtags | |
| YouTube | ✅ Vollständig | Videos, Titel, Beschreibungen, Transkripte |
| TikTok | ⚠️ Teilweise | Video-Snippets, User-Profile (je nach Sprache) |
| Threads | ⚠️ Erste Tests sichtbar | Einzelne Beiträge, Profilseiten |
| ✅ Gut sichtbar | Beiträge, Artikel, Firmenprofile | |
| 🚫 Stark eingeschränkt | Kaum indexierbar (Login-Wall) |
💡 Mehr zu Instagram-Indexierung findest du im Beitrag „Instagram SEO – so machst du deine Posts suchmaschinenfreundlich“.
Instagram vs. TikTok: SEO-Reichweite im Vergleich
Instagram ist durch neue Schnittstellen und semantische Struktur besser für Google zugänglich geworden. TikTok dagegen setzt stark auf In-App-Engagement – was SEO erschwert.
Instagram: SEO-Potenzial durch Struktur
- Captions mit Keywords
- Alt-Texte für Bilder
- Profile mit SEO-fähigem Bio-Text
TikTok: SEO-Sichtbarkeit stark eingeschränkt
- Videos meist nur als Vorschau sichtbar
- Wenig strukturiertes HTML
- Indexierung abhängig von Region und App-Version
Fazit: Für nachhaltige Google-Sichtbarkeit ist Instagram derzeit klar im Vorteil – vor allem in Kombination mit Blog & Website.
Empfehlungen für plattformübergreifende Contentplanung
Damit dein Content auf allen Kanälen performt, brauchst du eine durchdachte Cross-Channel-Strategie. Das Ziel: Inhalte so gestalten, dass sie sowohl auf der jeweiligen Plattform funktionieren – als auch indexierbar sind.
Strategietipp 1: Beginne mit SEO-fähigem Content
Starte mit einem Blogbeitrag, der auf ein Keyword optimiert ist. Anschließend kannst du daraus Instagram-Posts, LinkedIn-Updates oder YouTube-Shorts erstellen. Das sogenannte „Content Atomizing“ steigert die Reichweite und spart Ressourcen.
Strategietipp 2: Nutze Social Content als SEO-Signal
Wenn du auf Instagram oder LinkedIn über ein Thema sprichst, verlinke auf deine Website – oder baue klare Bezugspunkte zu deinem Haupt-Content auf. Das verbessert die semantische Vernetzung für Google.
Strategietipp 3: Priorisiere Plattformen mit Google-Fokus
Wenn dein Ziel langfristige Sichtbarkeit ist, solltest du Plattformen wählen, die Google bevorzugt behandelt: YouTube, LinkedIn, Instagram (zunehmend).
Weitere Tipps zur Cluster-Strategie findest du im Beitrag „Themenrecherche für Topic Cluster“.
Technisches SEO für Social Media: Was du beachten musst
Auch Social Content kann technische SEO-Signale senden – z. B. über strukturierte Daten, saubere Einbettung und gute Ladezeiten. Hier ein paar Hinweise:
- Instagram-Einbettungen: Nutze offizielle Embeds, aber achte auf Ladezeit
- Verlinkung aus Social-Profilen: Setze gezielte Deep Links, nicht nur zur Startseite
- Nutze Open Graph-Tags: Für Vorschauen in sozialen Netzwerken und bessere CTR
💡 Lies mehr dazu im Beitrag „Strukturierte Daten mit der Google Search Console optimieren“.
Fazit: Social Content ist SEO-relevant – wenn du es richtig angehst
Die Zeit, in der Social Media nur im Feed stattfindet, ist vorbei. Mit Googles wachsender Indexierung von Instagram, YouTube und LinkedIn kannst du deinen Content doppelt nutzen – und eine nachhaltige Online-Präsenz aufbauen.
Plane deine Inhalte deshalb immer plattformübergreifend – und gib deinen besten Posts eine zweite Bühne: bei Google.
