Die schönste Website nützt dir nichts, wenn sie von Google nicht gefunden wird. Der Indexierungsbericht der Google Search Console (GSC) zeigt dir genau, welche Seiten im Index sind – und welche nicht. In diesem Beitrag erfährst du, wie du typische Indexierungsprobleme erkennst, priorisierst und behebst, um das volle SEO-Potenzial deiner Seite auszuschöpfen.
Warum ist Indexierung so wichtig für SEO?
Google kann nur das ranken, was es kennt – also was im Index gelandet ist. Indexierung bedeutet, dass Google eine Seite analysiert und in seinen Suchindex aufnimmt. Nur dann kann sie bei Suchanfragen auftauchen.
Das bedeutet: Keine Indexierung = Keine Rankings = Keine Klicks.
Die Google Search Console ist dabei dein wichtigstes Werkzeug, um genau zu verstehen, welche Seiten indexiert sind und wo es Probleme gibt.
Den Indexierungsbericht finden und verstehen
In der GSC findest du den Bericht unter:
Index → Seiten
Dort zeigt dir Google für jede URL an, ob sie:
- Indexiert ist (inkl. Impressionen)
- Ausgeschlossen wurde (inkl. Grund)
- Gefunden, aber noch nicht indexiert ist
- Durch „noindex“ ausgeschlossen wurde
- Von robots.txt blockiert ist
Die häufigsten Indexierungsprobleme im Überblick
1. Gefunden – derzeit nicht indexiert
Google kennt die URL, hat sie aber (noch) nicht in den Index aufgenommen. Gründe können sein:
- Geringe Seitenqualität
- Duplicate Content
- Technische Probleme beim Rendern
- URL wurde als unwichtig eingestuft
Lösung: Qualität verbessern, interne Verlinkung erhöhen, auf neue Crawls warten oder URL manuell zur Indexierung einreichen.
2. Crawled – derzeit nicht indexiert
Google hat die Seite besucht, aber sich gegen eine Aufnahme in den Index entschieden.
Hinweis: Das ist oft ein Qualitätsurteil von Google!
Empfohlene Schritte:
- Inhalt optimieren
- Verweildauer und Nutzererfahrung verbessern
- Interne Links überprüfen
3. Durch „noindex“ ausgeschlossen
Die Seite trägt ein <meta name="robots" content="noindex">
oder eine entsprechende Anweisung im HTTP-Header.
Lösung: Nur dann entfernen, wenn die Seite indexiert werden soll.
4. Durch robots.txt blockiert
Die robots.txt verbietet Google den Zugriff auf bestimmte Pfade.
Beispiel: Disallow: /blog/entwurf/
Lösung: Prüfe mit dem robots.txt-Tester der GSC, ob wichtige Seiten blockiert werden.
5. Weiterleitungsfehler
Google hat eine URL aufgerufen, aber sie leitet fehlerhaft weiter (z. B. Kettenschleifen oder 302 statt 301).
Lösung: Weiterleitungen konsolidieren, dauerhaft (301) setzen und testen.
6. 404 und Soft-404
404: Seite existiert nicht.
Soft-404: Seite gibt 200 OK zurück, hat aber keinen verwertbaren Inhalt.
Lösung: Fehlerseiten bereinigen, Weiterleitungen setzen oder relevante Inhalte ergänzen.
So gehst du strategisch mit Indexierungsproblemen um
- Bericht regelmäßig prüfen: Alle 1–2 Wochen einen Blick in den Indexierungsbericht werfen.
- Fehler priorisieren: Zuerst kritische Fehler (404, Noindex), dann Warnungen (Soft-404, Crawled – nicht indexiert).
- Technische Ursachen analysieren: Renderprobleme, Canonical-Tags, Redirects oder robots.txt
- Qualität sichern: Dünne Inhalte vermeiden, Duplicate Content auflösen.
- Neu prüfen lassen: Nach jeder Korrektur die URL über die GSC manuell erneut indexieren lassen.
Die URL-Prüfung: Dein wichtigstes Werkzeug
Mit dem Tool „URL-Prüfung“ kannst du einzelne Seiten testen:
- Ist die URL im Index?
- Wie sieht der HTML-Snapshot aus?
- Gab es Crawling-Probleme?
Nach der Korrektur kannst du hier direkt eine „Indexierung beantragen“ – ideal bei schnellen SEO-Fixes.
Verborgene Indexierungsprobleme erkennen
Einige Probleme zeigt die GSC nicht direkt im Bericht, sondern sind indirekt sichtbar:
- Starker Rückgang der Impressionen im Leistungsbericht → mögliche Deindexierung
- Mehr Crawls, aber keine neuen Indexierungen → Google testet Qualität
- Plötzliche Zunahme von „Gefunden, nicht indexiert“ → Content-Qualitätsproblem
Tools und Maßnahmen zur Unterstützung
Für eine tiefere Analyse lohnen sich ergänzend:
- Screaming Frog: Technische Crawls, Statuscodes, noindex/robots-Prüfung
- Ahrefs / SEMrush: Deindexierte Seiten im Vergleich zum Sitemap-Abgleich
- Logfile-Analyse: Zeigt, ob Google bestimmte Seiten überhaupt besucht
Fazit: Indexierungsprobleme beheben heißt SEO-Potenzial heben
Die Google Search Console zeigt dir nicht nur, ob eine Seite indexiert ist, sondern warum nicht. Wer diese Hinweise richtig interpretiert, kann gezielt Content verbessern, technische Fehler beheben und Seiten systematisch für den Index optimieren.
SEO beginnt mit Sichtbarkeit – und die beginnt beim Index.